Warum, so werdet ihr wohlmöglich fragen, ausgerechnet ein Baum?

Nun, dieser Baum steht da wo auch wir tätig sind. Wir haben ihn täglich vor Augen. Wir haben ihm sogar einen Namen gegeben, „König Fagus der Gütige“.

Doch das allein ist es nicht, dass ihn zu unserem Leitbild macht. Wir sehen in ihm Dinge, für die auch wir stehen, die auch uns wichtig sind.

Da sind zuerst seine Wurzeln. Wir können sie nur ahnen. Sie sind tief und weit in die Erde hineingewachsen. Mit ihnen steht er unglaublich fest und trotzt allen Stürmen. Sie nähren ihn und verbinden ihn unzertrennlich mit seiner Umwelt.

Wir glauben, dass auch jeder Mensch den tiefen Wunsch hat, verbunden zu sein, mit den ihn umgebenden Dingen und vor allem mit anderen Menschen.

Wir sehen aber auch die riesige Krone jeden Frühling sprießen und im Sommer Schatten spenden, und jedes Jahr ist sie ein wenig höher und breiter. Unser Baum scheint eine unbändige Lust am Wachsen zu haben.

Auch darin gleichen wir Menschen ihm, auch wir wollen wachsen, größer werden, klüger, erfahrener.

Verwurzelt sein und wachsen, beides brauchen wir wie die Luft zu atmen und beides können wir nicht allein. Der Baum übrigens auch nicht.

Chinesische und deutsche Forstexperten haben herausgefunden, dass Bäume schneller und kräftiger wachsen, je vielfältiger, artenreicher und zahlreicher ihre Nachbarn sind.

Solch eine Gemeinschaftlichkeit mag gut für uns sein, jedoch von allein entsteht sie nicht. Schon gar nicht in einer Zeit, in der noch vieles auf Konkurrenz, Wettbewerb und Ungleichheit gegründet ist.

Gelingende Gemeinschaft will gestiftet sein – und dazu wollen wir beitragen.

Gemeinsam hoch hinaus. Unter diesem Motto klettern wir auf Bäume, lösen schier Unlösbares, sichern uns dabei mit Seilen und Vertrauen und ergänzen uns in der Teamarbeit.

Im gemeinsamen Tun erkennen wir immer besser, was in uns steckt und in den Anderen. So wächst Vertrauen und das Gefühl der Sicherheit – auch in 15m Höhe.

Zurück zu unserem Baum. Ein türkischer Dichter hat einmal geschrieben:

»Leben wie ein Baum, einzeln und frei, und geschwisterlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht.« 
Nâzım Hikmet